Eine Psychotherapie ist dann ratsam, wenn psychische Probleme nicht mehr allein oder mit Hilfe der Familie oder von Freund*innen gelöst werden können. Wenn sie Krankheitserscheinungen, wie z.B. Schlafstörungen, häufiges Weinen, Angst oder starkes Unwohlsein bei sich bemerken und die alltäglichen Anforderungen des Lebens nicht mehr bewältigen können, ist eine psychotherapeutische Behandlung angezeigt.
In meiner Praxis biete ich überwiegend tiefenpsychologisch fundierte Einzeltherapie für Erwachsene an. In diesem Richtlinien-Verfahren wird davon ausgegangen, dass wir unser Leben nicht nur mittels unseres Willens gestalten, sondern dass alles, was wir fühlen, denken und entscheiden, auch von unbewussten psychischen Einflüssen abhängt. Zu diesen Faktoren, die wir nicht wahrnehmen und beeinflussen können, gehören insbesondere innere Konflikte, die das spätere Leben besonders bestimmen, wenn sie schon in den ersten Lebensjahren auftraten. Diese Konflikte bestimmen unser Fühlen und Denken und unsere Beziehungen zu anderen Menschen. In einer späteren Lebensphase, wenn wir z.B. eine schmerzliche Trennung erleben, können diese früheren unbewussten Konflikte unser Fühlen und Verhalten erneut stark belasten und uns sogar psychisch krank machen. Eine weitere Ursache für psychische Erkrankungen können auch ungünstige Lebensbedingungen in den ersten Lebensjahren (z.B. durch Vernachlässigung, emotionale Kälte,…) sein. Als Folge entwickeln Menschen nicht oder nur eingeschränkt die Fähigkeit, sich ein Bild von sich selbst und von anderen Menschen zu machen, stabile Beziehungen zu leben und das eigene Verhalten zu steuern und sich in andere Menschen hineinzuversetzen.
Tiefenpsychologisch arbeitende Psychotherapeut*innen helfen ihren Patient*innen, die unbewussten Faktoren ihrer psychischen Beschwerden herauszufinden. Zugleich unterstützen wir Sie dabei, Ihre Konflikte besser zu lösen, um ihnen auf diese Weise eine gesündere und weniger belastende Lebensgestaltung zu ermöglichen.
Meine Schwerpunkte:
- Depressionen und weitere affektive Störungen (bipolare oder manische Störungen)
- Anpassungsstörungen bzw. Unterstützung bei einschneidenden Veränderungssituationen, Krisen und Überforderungssituationen (wie z.B. bei Trennung, Scheidung, Diagnostik schwerer Erkrankungen, Tod und Trauer)
- Psychosomatische Erkrankungen
- Ängste (v.a. soziale Ängste)
- Zwangserkrankungen (Zwangsgedanken, Zwangsimpulse, Zwangshandlungen)
- Essstörungen (v.a. Übergewicht und Bulimie)
- Begleittherapie von Trans-Klient*innen
- Erschöpfungssyndrom bzw. Belastungsreaktionen, berufliche Schwierigkeiten, Arbeitsstörungen
- Psychotherapie bei Menschen im höheren Lebensalter
- Persönlichkeitsstile/-störungen
- Schlafstörungen
- Beziehungsstörungen und Partnerschaftsprobleme
Bevor die Therapie beginnt, findet ein Erstgespräch statt, in dem Sie Ihre Problematik zunächst kurz darstellen. Wenn Ihre Schilderungen die Aufnahme einer tiefenpsychologisch fundierten Einzeltherapie sinnvoll und notwendig erscheinen lassen, werde ich Sie über die weiteren Schritte informieren. Sobald wir die Kostenübernahme geklärt haben, stehen uns vier „Probestunden“ zur Verfügung (sogenannte probatorische Sitzungen), in denen Sie und ich gemeinsam prüfen, ob eine hilfreiche gemeinsame Arbeit über einen längeren Zeitraum möglich erscheint. Psychotherapie wirkt nicht von heute auf morgen. Sie sollten sich deshalb auf eine längere Behandlungsdauer (zwischen 25 und 100 Sitzungen) einstellen, in der Sie in der Regel einmal die Woche eine 50-minütige Sitzung bei mir haben. In der ersten Arbeitsphase geht es darum, dass Sie Ihre Erkrankung besser verstehen, dass Sie eine genauere Vorstellung davon bekommen, was in der Behandlung passieren wird, und dass Sie eine vertrauensvolle Beziehung zu mir entwickeln. Ich suche gemeinsam mit Ihnen nach Lösungen für die drängendsten Konflikte und Beschwerden. In der mittleren Phase der Therapie geht es darum, sich mit Ihren konkreten Problemen auseinanderzusetzen und neue Wege zu finden, sie zu bewältigen. Sie verstehen Ihre Probleme besser und lernen, Ihre „typischen Muster“ zu erkennen. Vielleicht trauern Sie auch um erlittene Verluste und Veränderungen oder es gelingt Ihnen, unterdrückte Gefühle zuzulassen, ihnen Ausdruck zu verleihen und eine Richtung zu geben.
Psychische Krankheiten lassen sich behandeln. Die meisten psychischen Krankheiten sind über eine lange Zeit entstanden, für Ihre Behandlung sind manchmal Monate, manchmal Jahre notwendig. Aber es ist möglich, keine übermäßige Angst mehr zu haben oder sich nicht dauernd mit belastenden Gedanken zu beschäftigen oder selbst-schädigendes Verhalten auszuüben. Es besteht auch die Möglichkeit, parallel zu einer Psychotherapie, in psychiatrischer Behandlung zu sein und Medikamente, z.B. Antidepressiva, einzunehmen.
Kontakt:
Dipl. Psych. C. Birzer
Psychologische Psychotherapeutin (TP)
Große Gartenstraße 44
14776 Brandenburg an der Havel
0176.81855707
praxis.birzer@posteo.de